Effiziente Heiztechnik im Dom zu Fulda
Seit Ende 2008 sorgt Viessmann Heiztechnik für Wärme im Fuldaer Dom. Installiert haben wir ein Gas-Brennwertkessel Vitocrossal 200 mit modulierendem MatriX-Brenner und einer Nennwärmeleistung von 311 kW. Aufgrund der beengten räumlichen Verhältnisse musste der alte Gusskessel vor dem Abtransport im Heizungsraum in seine Einzelteile zerlegt werden. Die kompakte Bauweise des Vitocrossal 200 ermöglichte es, den neuen Wärmeerzeuger in einem Zug einzubringen, was zu einer beträchtlichen Zeiteinsparung führte.
Da der Dom einerseits nicht konstant beheizt wird, sondern nur zu Gottesdiensten, andererseits aber die historische Bausubstanz und hier insbesondere die Bleiverglasung der Fenster keine schnellen Temperaturänderungen gestatten, ist eine besonders anforderungsgerechte Wärmebereitstellung erforderlich. Pro Stunde darf die Temperatur nur um 1 °C steigen bzw. sinken und 14 °C nicht übersteigen. Diese außergewöhnlichen Anforderungen an die Regelung erfüllt die Vitotronic des Vitocrossal 200 problemlos, da sie individuell und besonders flexibel programmiert werden kann. Das warme Kesselwasser wird gradgenau auf den Wasser-/Luft-Wärmetauscher der Kirchenlüftung weitergeleitet, die Wärmeabgabe erfolgt schließlich über Lüftungsregister.
Auf eine Schornsteinsanierung konnte verzichtet werden, da für den Brennwertkessel eine korrosionsbeständige Abgasleitung durch den Kamin verlegt wurde. Von großem Vorteil war, dass die neue flexible Abgasleitung in einem Arbeitsgang durch den stark verwinkelten Kamin geführt werden konnte. Auf diese Weise musste der Kamin nicht an mehreren Stellen geöffnet werden, wie es bei einer starren Abgasleitung erforderlich gewesen wäre – die historische Bausubstanz wurde geschont.
Ausführende Unternehmen waren die Firma Thomas Weber Heizung Sanitär in Petersberg/Fulda und das Ingenieurbüro DBH Bachmann GmbH in Bad Hersfeld.
Der Dom St. Salvator in Fulda ist nicht nur das berühmteste Wahrzeichen der Stadt, er ist auch eine der bedeutendsten Barockkirchen Deutschlands. Seit der Erhebung der Fürstabtei Fulda zum Fürstbistum im Jahr 1752 ist das Gotteshaus Kathedrale und damit Bischofskirche. Zuvor war sie die Abteikirche des 744 gegründeten Benediktinerklosters. Die erste Kirche wurde 751 durch den heilig gesprochenen Missionar Bonifatius, dessen Grab sich noch immer im Dom befindet, geweiht. Durch die steigende Zahl der Mönche wurde zwischen 791 und 819 die weitaus größere Ratgar-Basilika errichtet, die jedoch um 1700 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. An ihrer Stelle wurde unter der Leitung des Stiftsbaumeisters Johannes Dientzenhofer in den Jahren 1704 bis 1712 der Dom im römischen Barockstil erbaut, wobei er die wesentlichen Elemente des Vorgängerbaus beibehielt. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten erstrahlt der Bau innen und außen seit 1996 wieder in seinem ursprünglichen barocken Glanz.
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